Sammlung Jürgen Wittdorf

Arbeiten aus dem Nachlass des Malers und Grafikers Jürgen Wittdorf

Wie die Sammlung entstand

Die wichtigsten Zeichnungen, Grafiken, Aquarelle und Keramiken von Jürgen Wittdorf (25.7.1932 – 2.12.2018) befanden sich in der Wohnung des Künstlers, weit über 200 Exponate. Es handelt sich um Werke aus den Jahren 1950 bis 2008. Diese Kunstwerke von Jürgen Wittdorf bilden jetzt den Sammlungsbestand. Es waren jene Arbeiten, die dem Künstler so wichtig waren, dass er sie im Laufe seines Lebens nicht verkauft hat.

Jürgen Wittdorf war 1987 bis 1988 mein Zeichenlehrer im „Haus der Jungen Talente“ am U-Bahnhof Klosterstraße (heute das Podwil), berichtet Jan Linkersdorff. Über die Jahre bestand kaum Kontakt. Der ehemaligen Wittdorf-Schüler besuchte verschiedene Ausstellungen des Künstlers, wie 2012 die große Ausstellung „Chronist des DDR-Alltags“ zum 80. Geburtstag von Jürgen Wittdorf im Schwulen Museum. Dann begegnete Jan Linkersdorff dem Künstler zufällig persönlich in Berlin Friedrichshain. Denn Jürgen Wittdorf wohnte in der Kreutzigerstraße. Das Wohnhaus von Wittdorf befand sich unmittelbar hinter der Galerie, in der Jan Linkersdorff zeitweise arbeitet. Aus der Siegessäule erfuhr Jan Linkersdorff Ende 2018 vom Tod des Künstlers. „Bekannte, die Wittdorf nahe standen, informierten mich einige Monate später über die Auktion der Werke Wittdorfs.“ Neben den Gemälden, Zeichnungen und Drucken gehörten auch große, bemalte Keramikteller zum Bestand. Die Keramikteller von Jürgen Wittdorf waren weniger bekannt. Mit der finanziellen Unterstützung der Studio Galerie Berlin, die Jan Linkersdorff heute leitet, konnte die Sammlung erworben werden.

Dankeschön

Stephan Koal vom KVOST Kunstverein Ost e.V. wußte um die Bedeutung von Jürgen Wittdorf für die Kunstgeschichte der DDR. Er nahm die Ausstellung mit dem Nachlass Wittdorfs in die Planung auf. Dem Team vom KVOST, allen voran Stephan Koal, gilt unser Dank, für den unermüdlichen Einsatz.

Die Rahmen der Bilder waren erheblich beschädigt. In 8 Monaten wurden die Rahmen in der Werkstatt der Studio Galerie in Stand gesetzt und in der Werkstatt für Bilderrahmen von Eni Steinhausen.

Alle Arbeiten wurden fotografisch dokumentiert. Dem Fotografen Attila Hartwig gilt dafür unser Dank.

Zur Ausstellung erschien ein Katalog dessen Gestaltung und Produktion von Hermann Hülsenberg und Niklas Sagebiel bewerkstelligt wurde – herzlichen Dank dafür. Der Katalog kann käuflich erworben werden.

Im Katalog sind bemerkenswerte Texte zum Leben und Werk von Jürgen Wittdorf nachzulesen. Die Autoren*innen sind: die Kunsthistorikerin Frau Dr. Christine Heidemann vom Stadtmuseum Berlin, der Kulturredakteur Sebastian Preuss führt ein Interview mit dem Kunsthistoriker Andreas Sternweiler.

Stefan Sauerbrey, Redakteur beim Tip Stadtmagazin, hat den Online-Auftritt redaktionell begleitet.

Unser Dank gilt Wolfgang Schubert der uns über die Nachlassauktion informiert hat. Michael Halbauer und Boris Kollek danken wir dafür, das sie uns wichtige Zeichnungen aus der Auktion von Jürgen Wittdorf überlassen haben. Mit den Sammlern stehen wir in Kontakt um weitere Ausstellungen zu organisieren.

Zusammengefasst sind es einige glückliche Umstände und die Leidenschaft von vielen Personen die dazu führten, dass wir das Lebenswerk von Jürgen Wittdorf dokumentieren und ausstellen konnten.